Leibniz Young Investigator Grant: "EndoImprint"

© LUH/D.Chau
Vision des Projektes ist es, zum Beispiel eine künstliche Hüftgelenkprothese in-situ zu drucken.

Multikernfasern für minimal-invasive Implantatherstellung

Mit der steigenden Lebenserwartung wächst der Bedarf an patientenspezifischen Implantaten für Knochen, Gewebe und Organe. Klassische Herstellungsverfahren sind oft zeitaufwendig, kostenintensiv und erschweren minimal-invasive Eingriffe. Das Projekt EndoImprint setzt genau hier an: Wir entwickeln eine Methode der Endofabrikation, bei der Implantate direkt über optische Fasern hergestellt werden – unmittelbar am Einsatzort.

Kerninnovation ist eine Multikernfaser mit integriertem mikrofluidischem Kanal, die gleichzeitig hochauflösende Bildgebung, Materialtransport und gezielte Polymerisation ermöglicht. Zusätzlich planen wir die Kombination der Kapillarfasern mit einem Mikro-LED-Array, um die Ansteuerung und Kontrolle der Implantatherstellung direkt vor Ort zu vereinfachen.

Vorteile der Faser:

  • Minimal-invasive, patientenspezifische Fertigung: Individuell angepasste Implantate können direkt vor Ort hergestellt werden, ohne aufwendige ex-situ Prozesse.
  • Flexible Anwendungen: Die Faser eignet sich sowohl für präzise Bildgebung, Materialabgabe als auch Probenentnahme.

Auf Basis langjähriger Erfahrung in der Herstellung von Multikern- und Kapillarfasern verbindet EndoImprint optische, mikrofluidische und additive Fertigungstechniken. Ziel ist eine Plattform, die die Implantatchirurgie revolutioniert und die personalisierte Medizin entscheidend beschleunigt.